Heilklimatischer Kurort, Luftkurort, Sole-Heilbad, Kneipp-Kurort, Seebad: Die Bandbreite der Begriffe ist für viele Urlauber relativ verwirrend. Wir bringen Licht ins Dunkel und informieren Sie über Wissenswertes rund um das Thema Kurort.
Inhaltsverzeichnis
Ein Kurort ist der offizielle Titel für eine Feriendestination, die der Erholung und Genesung dient. Viele Kurorte haben z.B. einen Kurpark, Hotels und Restaurants und vielfältige Freizeit-Angebote – ob Kultur, Sport oder Wellness-Therme. Fast alle Kurorte in Deutschland erheben von ihren Gästen eine Kurtaxe zur Finanzierung der touristischen Infrastruktur.
Jede Gemeinde hat mehrere strenge Kriterien zu erfüllen, damit sie als Kurort staatlich anerkannt wird. Drei Wellnesshotels reichen da bei weitem nicht aus... Vielmehr müssen die örtlichen Einrichtungen insbesondere für Kuren, Heilverfahren und medizinische Therapien geeignet sein. Dies können etwa Therapien für Atemwege und Haut, Moorbäder oder Wasserkuren sein. Ebenso sollen natürliche Heilmittel wie Wasser, Mineralien, Luft und Moor genutzt werden. Diese und der Boden dürfen nicht mit Schadstoffen belastet sein.
Nein, Kurorte in Deutschland haben ganz verschiedene Ausprägungen – je nach dem vorhandenen Angebot an natürlichen Heilmitteln und medizinischen Therapien. Nicht wenige Kurorte spezialisieren sich und stellen ihre bevorzugten Heilverfahren in der öffentlichen Werbung heraus: beispielsweise das Thermal-Heilbad Bad Aibling mit dem Heilwasser aus der lokalen Erde. Gleichzeitig nutzt dieser Kurort Moorbäder zur Therapie und gilt als Bayerns ältestes Moorheilbad. Ein Kurort kann somit sogar mehrere Prädikate und Titel tragen.
Am weitesten verbreitet ist der staatlich anerkannte Luftkurort. Dabei muss nachgewiesen sein, dass die örtliche Luft und das Klima die Gesundheit stärken. Stark vertreten im Tourismus ist ebenfalls das Seebad. Dort wird das Seeklima für medizinische Therapien genutzt. Zu den bekanntesten deutschen Nordseebädern gehört beispielsweise Kampen auf Sylt, bei den Ostseebädern Travemünde in Schleswig-Holstein.
Ein Heilklimatischer Kurort verfügt über ein spezielles Bioklima mit therapeutischer Heilkraft. Beispiele sind Berchtesgaden oder Garmisch-Partenkirchen inmitten der hohen Berge von Oberbayern. Relevant für das Prädikat Kneipp-Kurort sind Wasserkuren nach Kneipp. Die so genannten Kneipp-Heilbäder bieten zusätzlich Anwendungen der Kneipp-Medizin an.