Blick auf den Mekong und grüne Berge

Lena Schulze-Freyberg, ATPI Hamburg

Am 06.09.2017 war es endlich soweit. Ein lang ersehnter Traum verwirklichte sich und ich hatte die Möglichkeit,  mit Lernidee auf der Mekong Sun den Mekong zu erkunden. Ich hatte im Voraus bereits viel von dem gigantischen Strom gehört und war sehr neugierig die Laoten, das beeindruckende und so gleich unbekannte Land sowie die Kultur kennen zu lernen.

Wir flogen mit dem A380 der Thai Airways von Frankfurt nach Bangkok. Diese Maschine ist einfach beeindruckend, besonders die Ruhe während des Starts und der Landung sind einfach toll. Aufgrund des hervorragenden Service verging der Flug sehr schnell. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Bangkok flogen wir mit der Bangkok Airways weiter nach Luang Prabang. Bereits der Landeanflug war grandios, der Mekong erschien in seiner Größe und Schönheit hinter den Bergen. Mein erster Gänsehaut-Moment: fast unfassbar in solch einer schönen Landschaft angekommen zu sein.

Willkommen an Bord: Tolles Schiff mit Wohlfühlfaktor

Nach der schnellen Einreise und Erhalt des Visums wurden wir mit Kleinbussen abgeholt und von einem netten deutschsprachigen Reiseleiter zu unserem Schiff gefahren. Die Mekong Sun lag am Flussufer direkt in Luang Prabang und beeindruckte mich direkt. Ein ganz anderes, viel kleineres Schiff, als man sie von anderen Flussanbietern kennt, wartete auf uns. Das Boutique Schiff wurde im Jahr 2005 in Laos gebaut und im Jahr 2016 komplett renoviert. Im Anschluss an die freudige Begrüßung durch die Crew und unserem Bordmanager, Mr. Air, wurde uns das Schiff mit seinen 14 Kabinen ausgiebig vorgestellt. Direkt am Eingang des Schiffes wurde uns erklärt, dass die Laoten in Häusern immer barfuß laufen. Ich war am Anfang kritisch, ob mir das zusagt. Alternativ wurden  jedoch Hausschuhe für die Gäste, die nicht barfuß an Bord laufen wollten, angeboten. An dieser Stelle kann ich nur erwähnen, wie toll es war, sich an keinem Abend Gedanken über die passenden Schuhe machen zu müssen. Bereits nach dem ersten Tag habe ich es sehr genossen und das Abschalten fiel mir viel leichter, da mich diese neue Welt komplett in ihren Bann gezogen hat.  Auch  das Mahagoni Holz der Mekong Sun sorgte für das besondere tolle Flair des Schiffes.

Luan Prabang: Ehemalige Königsstadt

Am Nachmittag machten wir uns mit einem Stadtführer auf den Weg in die ehemalige Königsstadt Luang Prabang. Vom Schiff erreichten wir schon nach wenigen Minuten die Tempelanlage Wat Xieng Thong. Wir lernten, dass die gesamte Stadt dem UNESCO-Weltkultur Erbe angehört und erfuhren bei witzigen Anekdoten,  wie entspannt die Laoten sind. Nach einem kurzen Spaziergang durch die unterschiedlichen Stadtteile mit ihren eigenen Klöstern, erreichten wir den Königspalast. Hier hatten wir die Möglichkeit,  auf den gegenüber liegenden Berg zu steigen und wurden mit einer grandiosen Aussicht, die wir bereits im Flugzeug erlebt hatten,  belohnt. Viele Touristen und Einheimische hatten sich hier bereits ein Plätzchen für den Sonnenuntergang gesucht. Leider fehlte uns dazu die Zeit.  Mit tollen Eindrücken im Gepäck machten wir uns auf den Rückweg zum Schiff und genossen die zentrale Lage. Ein erstes Abendessen an Bord zog uns in den Bann der laotischen Küche. 

Tempelanlage in Laos

Lena Schulze-Freyberg, ATPI Hamburg

Einige Teilnehmer unserer Gruppe sind am Abend noch zum Nachtmarkt gegangen.  Dieser Markt soll wirklich ein Geheimtipp sein. Ich war jedoch nach der langen Anreise sehr geschafft und wollte fit sein für den Almosengang der Mönche am nächsten Morgen. Bereits um 5 Uhr morgens ging es für uns zu Fuß in die Stadt zu einem Tempel.

Unvergesslich: Almosengang der Bettelmönchen

Jeden Morgen machen sich die Mönche auf den Weg durch die Straßen der Stadt, um sich die Verpflegung für den Tag in Almosenschalen zu sammeln. Die Laoten stehen hierfür 1 ½ Stunden vorher bereits auf,  um den besonderen Klebereise für die Mönche zu kochen. Eine unbeschreibliche Stimmung kehrt während des Sonnenaufganges in der Stadt ein. Ich habe immer noch Gänsehaut,  wenn ich an diese einmalige Stimmung denke. Im Anschluss machten wir einen kurzen Spaziergang über den Morgenmarkt, der mit seiner kompletten asiatischen Gemüse- und Fleischvielfalt beeindruckte.

Nach einem kurzen Spaziergang erreichten wir wieder die Mekong Sun und unsere Flussfahrt auf dem Mekong begann. Wir fuhren durch ursprüngliche Landschaften und beobachteten u. A. die blühenden Mahagoni- und Teakbäume entlang des Ufers. Teilweise konnten wir Wasserbüffel entlang des Flusslaufes erspähen. Auf unseren Liegestühlen liegend berichtete unser Reiseleiter Ben viel über das Land, die Leute und die Geschichte während des Vietnamkriegs. Ich muss gestehen,  dass ich nicht viel von Laos vor dieser Reise wusste.  Während dieser Reise habe ich sehr viel erfahren,  was mich beeindruckt, schockiert und nachdenklich machte. Das Land ist wirklich eine Reise wert. Die Menschen sind unfassbar gastfreundlich obwohl sie in der Vergangenheit viel durchmachen mussten.

Unser Kapitän, ein echter Laote, erklärte uns in den nächsten Tagen,  dass der Mekong nur auf Sicht und mit Erfahrung befahrbar ist. Aus diesem Grund legten wir jeden Abend am Flussufer an und fuhren am nächsten Morgen weiter. Ein so großer Fluss, der noch nicht mit Tonnen/Signalen ausgestattet ist,  überraschte mich erneut. Jedoch bemerkte man auch hier wieder die Ursprünglichkeit des Landes. An den Nachmittagen hatten wir Stopps bei unterschiedlichen kleinen Dörfern,  in den wir Tempel und teilweise Elefantenfarmen erkundeten. Wir lernten in den Dörfern die unterschiedlichen Stämme des Landes kennen und erlebten hautnah wie der Kommunismus in Laos gelebt wird. Eine für mich völlig unbekannte Erfahrung. Immer noch leben in Laos 70% der Bevölkerung als Selbstversorger, eine Zahl die mich nachdenklich stimmte.

Leider konnten wir auf unserer Fahrt nicht alle Dörfer anlaufen, da der Flusspegel so hoch wie seit einigen Jahren nicht mehr war. Zum Glück konnten wir jedoch, aufgrund der großen Erfahrung unseres Kapitäns, das Dorf Ban Don Mixay erreichen. Wir mussten von dem größeren Ort Nam Tha in kleinere Boote wechseln um dieses beeindruckende Dorf, in dem die Mittellandlaoten leben, zu erreichen. Vor Ort empfingen uns bereits die Kinder des Ortes, die am schulfreien Sonntag am Fluss viel Spaß hatten. Sie freuten sich sehr über den unbekannten Besuch und waren sehr neugierig.

Zu Besuch im Projekt von Lernidee

Von einer großen Kinderschar begleitet, wurden uns die Häuser sowie die Schule, die von LERNIDEE gebaut wurden, gezeigt und erklärt. In der Schule hatten wir Glück, dass die Kinder für uns ein laotisches Lied sangen. Dieser nächste Gänsehaut-Moment wird mir ein Leben lang in Erinnerung bleiben.  Als Dankeschön stimmten auch wir ein Kinderlied an, das in der deutschen Sprache für uns jedoch sehr unmelodisch im Vergleich zu den schönen laotischen Kinderstimmen klang. Wir wurden freudig zum Fluss begleitet und genauso freundlich verabschiedet, wie wir empfangen wurden. LERNIDEE stellte uns vor Ort detailliert vor, wie Sie das Dorf unterstützen und auch für Unterkünfte für die Lehrer sorgen (Dies ist oft bei anderen Organisationen problematisch; Schulen werden auch von anderen Organisationen vor Ort gebaut, aber die Lehrer können es sich nicht leisten, dort auch ein Haus zu bauen). Ich war von dieser Unterstützung sehr beeindruckt  und halte daher eine sehr enge Bindung zu LERNIDEE. Der Veranstalter legt Wert darauf, dass die Kunden bei ihren Reisen ungefähr 70% Erfahrung und 30 % Wissen vermittelt bekommen. Dies soll lediglich verdeutlichen, dass es bei den Reisen mit LERNIDEE um die eigene Erfahrung und Nähe vor Ort geht. Ich kann dies nur bestätigen und fühlte mich durch unseren Reiseleiter sehr gut aufgehoben. Ich habe in der so kurzen Zeit so viel über das Land und die Leute erfahren, wie bei wenigen anderen Reisen die ich jemals zuvor gemacht habe.

Grenzregion zu Thailand und Myanmar

Lena Schulze-Freyberg, ATPI Hamburg

 

Die Abende vergingen wie im Flug und durch Gesangseinlagen unserer Crew wuchsen wir zu einer großen Familie zusammen. Das Ende unserer Reise bildete das Goldene Dreieck.

 

Abschluss am Goldenen Dreieck

Leider kam das Ende für uns viel zu schnell.  Wir beobachteten wie am Flussufer die westliche Welt uns so langsam näher kam. Bananen Plantagen am Ufer, die ersten Straßenbrücken über den Mekong kamen uns wie das Eintauchen eine fremde Welt vor.

Am letzten Tag besuchten wir Chiang Rai und genossen den Blick über das goldene Dreieck und die Länder Thailand, Myanmar und Laos. Der Rückflug von Chiang Rai über Bangkok und Frankfurt führte mich wieder zurück nach Hamburg.

Ich bin wirklich beindruckt von dieser tollen Reise, den Menschen und den vielen Dingen, die ich vor Ort über dieses doch sehr unbekannte Laos gelernt habe. Gerne berichte ich Ihnen persönlich über viele weitere Highlights meiner Mekong-Reise  und stehe Ihnen bei Fragen und Reisekombinationen, die in Verbindung mit dem Mekong möglich sind, jederzeit gern zur Verfügung.

Ihre

Lena Schulze-Freyberg

Elefant in Laos

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