In Asien steht neben Singapur, Bangkok, Kuala Lumpur, Tokio, Peking und Hongkong insbesondere Chinas bedeutendste Industriestadt Shanghai im Fokus einer Geschäftsreise. Denn die Metropolregion Shanghai ist mit etwa 25 Millionen Einwohnern eines der wichtigsten Wirtschaftszentren in Ostasien und eines der größten weltweit.
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Auch viele globale Konzerne sowie deutsche Unternehmen forschen auf hohem Niveau oder produzieren günstig in Shanghai, haben dort eine Niederlassung oder Filiale – zum Beispiel BASF, Siemens und das Fraunhofer-Institut. Seit 1986 gibt es eine Städtepartnerschaft mit Hamburg, seit 2007 mit Basel. Die Stadt beherbergt zudem etliche Forschungsstätten und führende Hochschulen, darunter die Fremdsprachenuniversität Shanghai SISU (Shanghai International Studies University). Deren Deutsche Fakultät mit ihrem Exzellenz-Studiengang Deutsch + Wirtschaft gilt als gelungenes Beispiel für eine deutsch-chinesische Partnerschaft.
Shanghai verbindet Moderne mit Tradition. Besuchen Sie den Oriental Pearl Tower in Pudong, lauschen Sie den alten Glocken am „The Bund“, schlendern Sie durch klassische Gärten oder essen Sie im Tempel des Stadtgottes gefüllte Longbao-Teigtaschen. Erleben Sie die neuesten Trends und erkunden Sie das historische Erbe.
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Hochhaus-Moderne statt historischer Bauten: Nach dem Bauboom sieht Shanghai New York immer ähnlicher... Die Wolkenkratzer-Skyline von Pudong erlebt man besten auf einer Fähre – oder fährt selbst nach ganz oben: Eine berühmte Attraktion ist der Shanghai Tower, mit 632 Metern Chinas höchstes Gebäude. Es folgen das Shanghai World Financial Center, der benachbarte Jin Mao Tower und der Oriental Pearl Tower. Zahllose Restaurants, Hotels, Boutiquen und Kaufhäuser mit Auslands-Luxusartikeln finden Besucher vor allem in der Nanjing-Dong-Straße.
Kulturliebhaber besuchen das bedeutende Shanghai Oriental Art Center und das Shanghai-Museum. Dieses präsentiert herausragende Sammlungen chinesischer Kunst: ob Gemälde, Keramik oder Porzellan. Ebenfalls sehr sehenswert: Als Künstlerviertel für zeitgenössische Kunst gilt 50 Arts District. Abends zum Feierabend empfiehlt es sich, in eine Karaoke-Bar oder in ein Teehaus gehen. Trinkgeld ist übrigens nicht üblich, außer in Luxushotels. Vorsicht Fettnäpchen: Vermeiden Sie das Schnäuzen der Nase in der Öffentlichkeit!
Bauen Sie in jedem Fall eine persönliche Beziehung und eine möglichst harmonische Vertrauensgrundlage zu ihren Geschäftspartnern auf. Ideal für diese Kontakte sind Geschäftsessen, bei denen man sich gut über Familien, Reiseziele und Hobbies unterhalten kann. Dabei sollten Sie auf keinen Fall für Chinesen unangenehme Minderheitenfragen zu Uiguren oder Tibetern ansprechen. Gleiches gilt für das politisch sehr heikle Dauerthema Taiwan, da China diese Inseln für sich zugehörig hält.
Bei Verhandlungen in Asien gilt es, gesichtswahrend und geduldig zu agieren. Unangenehme Wahrheiten sollten deutsche Besucher diplomatisch gut „verpacken“ und offene, konfrontative Kritik unbedingt vermeiden. Auch ein direktes „Nein“ zu einem Vorschlag wird in China selten zu hören sein – statt dessen heißt es dann: „Vielleicht“ oder „Darüber kann man nachdenken“. Achtung: Die geplante Tagesordnung der Business-Gespräche wird von Chinesen gern spontan übergangen. Manches Mal passiert es sogar, dass eigentlich bereits verhandelte vertragliche Aspekte noch einmal in Frage gestellt werden.