Reiseimpfungen

Reiseimpfungen sind ein wichtiger Baustein bei der persönlichen Gesundheitsvorsorge. Sie schützen uns im Urlaub vor schweren Infektionskrankheiten. Zudem gilt es zu beachten, dass die medizinische Versorgung in den von uns besuchten Entwicklungsländern generell schwächer ist als hierzulande. Ebenso soll mit der Reiseimpfung die Weiterverbreitung und Einschleppung gefährlicher Krankheitserreger in ein anderes Land verhindert werden.

Ob Fernreise nach Brasilien, Badeurlaub in Ägypten oder Weltreise nach Amerika und Australien: Krank werden kann man überall und an jedem Urlaubsziel lauern unterschiedlich starke Gefahren für die Gesundheit. Zum Glück haben Wissenschaft und Medizin einen hohen Kenntnisstand darüber erlangt. So kann man sich bereits lange vor der Reise informieren und ggf. mit Schutzimpfungen möglichen Reiseerkrankungen vorbeugen. Dann hat der eigene Körper ausreichend Zeit, den Impfschutz aufzubauen. Zudem sind bei einigen Gesundheitsrisiken mehrere Impfungen nötig.

Laut ihren Einreisebestimmungen verpflichten manche Länder ihre internationalen Besucher, gewisse Impfungen nachzuweisen, etwa per Impfpass. Ohne Impfschutz keine Einreise! Bei der Corona-Pandemie betraf dies bekanntlich sehr viele Staaten der Erde. Bei Fernreisen kommt es generell häufiger vor als in der Europäischen Union, schließlich liegt auf der Südhalbkugel der Erde das Infektionsrisiko für sehr schwere Erkrankungen deutlich höher – etwa bei Typhus, Malaria oder Dengue-Fieber. Bei den beiden letztgenannten werden Krankheitserreger durch Stechmücken übertragen.

In Deutschland und Europa empfehlen staatliche Institutionen die Schutzimpfungen, je nach Reiseziel sind diese ganz verschieden. Die Ständige Impfkommission STIKO gibt Empfehlungen zu Reiseimpfungen gemeinsam heraus mit der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V. (DTG). Dazu zählen Impfungen etwa gegen Cholera, COVID-19 , FSME (durch Zecken übertragenes Virus), Gelbfieber, Hepatitis A und B, Influenza, Japanische Enzephalitis, Meningokokken, Tollwut und Typhus.

Aufgrund der genannten Gefahren übernehmen zahlreiche gesetzliche und private Krankenkassen die Kosten für Reiseimpfungen und für eine vorherige reisemedizinische Beratung durch Ärzte. Denn wie stark das Infektionsrisiko für gewisse Erkrankungen bei der geplanten Reise erscheint, hängt von diversen Kriterien ab, die Experten viel besser beurteilen können als Laien. Erstattet werden Impfungen beispielsweise gegen Hepatitis A, Tollwut, Meningokokken, Gelbfieber und Typhus.