Was sind Fremdwährungsgebühren?

Seit der Euro Einführung im Jahr 2002 können wir in EU-Ländern Urlaub machen, ohne uns vorher über einen Geldumtausch Gedanken machen zu müssen. Wie komfortabel und vorteilhaft dies ist, wird einem spätestens dann bewusst, wenn beispielsweise eine Fernreise oder auch nur ein Kurzurlaub in der Schweiz bevorsteht. Denn Geld wechseln ist nicht nur mühsam, sondern auch mit Kosten verbunden. Was der Begriff Fremdwährungsgebühren bedeutet und welche Möglichkeiten Reisende haben: Alles Wissenswerte erfahren Sie auf unserer Lexikon-Seite.

 

Inhaltsverzeichnis

 

Dollarnoten und Münzen auf einem Teller mit einer Rechnung

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Was bedeutet Fremdwährungsgebühren?

Fremdwährungsgebühren werden bei Kartenzahlung im Ausland oder bei Abhebung am dortigen Bankautomaten erhoben – entweder von der eigenen Bank oder von einer Firma wie VISA oder Mastercard, deren Kreditkarte bei der Transaktion genutzt wurde. Damit werden vom Finanzinstitut Kosten weitergereicht, die beim Geldumtausch in andere Währungen entstehen.

 

Eine Fremdwährung am Bankautomaten im Ausland abheben

Voraussetzung für die Berechnung der genannten Devisengebühr ist, dass es sich beim Einkaufen oder Geld abheben im Ausland um eine Fremdwährung wie US-Dollar, Norwegische Krone oder Türkische Lira handelt. Somit geht es vor allem um internationale Reisen in Länder, die nicht der EU angehören. Werden allerdings beispielsweise am Automaten in der Türkei Euro abgehoben, fallen keine Fremdwährungsgebühren an, ebenso wie in Euro-Staaten der Europäischen Union.

 

Wie hoch ist die Fremdwährungsgebühr?

Die Höhe der Fremdwährungsgebühr liegt meist bei etwa 1,75% der ausgeführten Transaktion. Dies hängt vom Anbieter der Kreditkarte oder der Bank ab. In einigen Fällen wird ein Festbetrag statt des Prozentsatzes erhoben. Die Wechselkursgebühr ist übrigens nicht zu verwechseln mit der zusätzlichen Gebühr, die die ausländische Bank für die Nutzung ihres Automaten berechnet.

 

Geldumtausch und internationaler Geldtransfer

Kostenlos Geld wechseln in eine Fremdwährung, also ohne jegliche Kosten, ist kaum mehr möglich. Lokale Geldwechsel-Anbieter vor Ort nehmen für den Devisen Umtausch zwar keine Fremdwährungsgebühr, berechnen ihren Kunden allerdings natürlich auch eine Art Provision, die Kommission (Englisch: Commission) genannt wird. Diese wird in den angebotenen Umtauschkurs eingerechnet. Ähnlich ist es, wenn man schon vor dem Urlaub Bargeld in eine Fremdwährung wie Schweizer Franken umtauscht, etwa bei der eigenen Hausbank. Eine weitere Alternative wäre eine internationale Banküberweisung oder Geldtransfer, z.B. eine Auslandsüberweisung über Western Union senden oder empfangen. Dafür sind in der Regel ebenfalls kleine Gebühren zu zahlen.

 

Reisekreditkarten für Urlaub im Ausland

Einige Banken oder Reisekreditkarten haben günstige Angebote für den Einsatz beim Einkaufen oder Geldumtausch im Ausland. Dann fallen keine oder nur geringe Fremdwährungsgebühren an. Dafür müssen die Kunden oft erst gewisse Bedingungen erfüllen oder eine Jahresgebühr zahlen. Über solche  Angebote sollte man sich sehr rechtzeitig vor der geplanten Reise informieren, da die Einrichtung einer neuen Bankverbindung oder VISA-Card einige Zeit in Anspruch nehmen kann.