Die einen freuen sich, die anderen sind beleidigt: Beim Trinkgeld hat jedes Land seine Eigenarten. Hier ein kleiner Überblick für wichtige Geschäftsreiseziele:
Amerikaner erwarten ein ordentliches Trinkgeld, denn Servicemitarbeiter werden in der Regel schlecht bezahlt. In Restaurants sind 15 bis 20 Prozent des Rechnungsbetrags normal. Wenn bereits eine Servicepauschale enthalten ist, wird sie als „Service Surcharge“ angegeben. An der Bar gibt’s einen Dollar pro Drink. Taxifahrer rechnen mit mindestens zehn Prozent, wenn sie freundlich Koffer ausladen mit dem Doppelten. Der Gepäckträger im Hotel oder am Flughafen bekommt einen Dollar pro Koffer, den Zimmermädchen lässt man ein paar Dollar pro Tag liegen.
Viele Restaurants addieren automatisch eine „Servicegebühr“ zur Rechnung. Ansonsten sind auf der Insel 10 bis 15 Prozent Trinkgeld üblich. Für Getränke in einem Pub allerdings nicht. Hier sind Trinkgelder nicht üblich. Beim Taxifahren rundet man auf das nächste Pfund auf. Fürs Gepäck aufs Zimmer bringen, werden zwei Pfund erwartet. Bei anderen Dienstleistungen, etwa beim Friseur, gibt man zehn Prozent extra.
Die Spanier selbst geben in Restaurants in der Regel kein Trinkgeld, Ausländer schon öfter. Das Trinkgeld von fünf bis zehn Prozent lässt man einfach auf dem Teller liegen. Auch Taxifahrer erwarten kein Trinkgeld, freuen sich aber, wenn man den Betrag aufrundet. Im Hotel lässt man einen Euro pro Tag für das Zimmermädchen liegen, der Portier bekommt auch einen pro Koffer. Generell tun es ein paar Münzen, um sich für netten Service zu bedanken.
Trinkgeld hat sich in Italien nicht durchgesetzt. Ein „Stimmt so“ würde nur für Verwirrung sorgen. Bezahlt wird, was auf der Rechnung steht, wer will, kann Wechselgeld auf dem Tisch liegen lassen – aber nur, wenn das „coperto“ (Kosten für Gedeck und Brot) nicht extra berechnet wurde. Auch in der Bar oder im Taxi ist Trinkgeld kein Muss. Wer möchte, rundet auf. Im Hotelzimmer platziert man allerdings einen Euro pro Tag für das Zimmermädchen, auch der Gepäckträger erhält einen Euro pro Gepäckstück.
„Pourboire“ ist unter Franzosen nicht üblich, sondern steht als „Service compris“ meist bereits mit 15 Prozent auf der Rechnung. Man zahlt den exakten Betrag und lässt bei Zufriedenheit mit der Bedienung noch einen oder zwei Euro auf dem Tisch liegen. Taxifahrer bekommen rund zehn Prozent, Zimmermädchen und Portier ein paar Euro.
Hier sind in Restaurants und beim Taxifahren fünf bis zehn Prozent des Rechnungsbetrages üblich. Für Zimmermädchen sollten es ein bis zwei Euro pro Tag und für den Kofferträger ein Euro pro Gepäckstück sein.
Trinkgeld ist hier keine Pflicht, gehört jedoch zum guten Ton. 10 bis 15 Prozent Trinkgeld sind in Restaurants üblich, man lässt es nach dem Bezahlen auf dem Tisch liegen. In Bars oder Taxis wird der Betrag aufgerundet. Zimmermädchen bekommen zwischendurch einen kleinen Betrag, ebenso Kofferträger.
Im Reich der Mitte kennt man kein Trinkgeld. Service ist in der Rechnung enthalten, und wer großzügig sein will, erntet in Restaurants und Hotels nicht selten ablehnende Blicke. Der Gepäckträger freut sich allerdings über 10 Yuan pro Koffer.
Hier gilt Trinkgeld als Beleidigung! Deshalb gibt es weder in Restaurants, noch für Taxifahrer oder Zimmermädchen eine Belohnung für guten Service.
Trinkgelder sind kein Muss, aber üblich. Je nach Servicequalität legt man 10 bis 15 Prozent drauf. In manchen Restaurants ist der Service aber schon enthalten. Taxifahrer bekommen circa fünf AED für eine kurze und 10 AED für eine längere Fahrt. Die Zimmerreinigung sollte einem 10 Dirham wert sei, auch Kofferträger erwarten einen kleinen Obolus.
Quellen: eigene Recherchen, businesstraveller.de