Smartphones und Biometrie prägen Zukunft des Reisens

Die Reisewelt wird immer digitaler. Reisende nutzen ihre Smartphones zunehmend, um Flüge zu buchen beziehungsweise zu verwalten, um zu bezahlen sowie bei Check-in, Boarding, Einreise und Gepäckabfertigung. Mit der Verlagerung auf mobile Kanäle verändern sich auch die Zahlungspräferenzen: Kredit- und Debitkarten dominieren mit 72 Prozent weiterhin, verlieren aber an Bedeutung. Die Nutzung digitaler Geldbörsen (z.B. Apple Pay) hat deutlich zugenommen – von 20 Prozent 2024 auf 28 Prozent 2025. Auch die Verwendung von elektronischen Gepäckanhängern (z.B. System Electronic Bag Tag der IATA), die per Bluetooth auf das in den Koffer integrierte Display übertragen werden, steigt von 28 Prozent auf 35 Prozent. Mit wachsender Erfahrung mit digitalen Prozessen wächst der Wunsch, möglichst alles über das Smartphone verwalten zu können.

Mehr biometrische Verfahren und steigende Akzeptanz

An den Flughäfen nimmt der Einsatz biometrischer Verfahren zu und die Zufriedenheit der Reisenden damit hat einen neuen Höchststand erreicht. Die Hälfte der Passagiere hat bereits biometrische Verfahren genutzt, am häufigsten an Sicherheits- und Grenzkontrollen bei Ein- oder Ausreise. Seit 2022 ist die Nutzung biometrischer Verfahren um bemerkenswerte fast 20 Prozentpunkte angestiegen. Die große Mehrheit der Passagiere (85 Prozent) äußert sich zufrieden mit ihrer Erfahrung. Die meisten Reisenden wären grundsätzlich bereit, ihre biometrischen Daten weiterzugeben, wenn sie dadurch beim Check-in, an Kontrollstellen und beim Boarding auf die Vorlage von Reisepass oder Bordkarte verzichten könnten.

Datenschutz ist allerdings ein zentrales Anliegen. 42 Prozent der Passagiere, die eine Weitergabe ihrer Daten derzeit ablehnen, würden ihren Entschluss überdenken, sofern der Datenschutz gewährleistet wäre. Cybersicherheit muss im Mittelpunkt der digitalen Transformation stehen, betont die IATA in ihrem Bericht. Europäische Reisende haben im internationalen Vergleich die wenigsten Erfahrungen mit biometrischen Verfahren und sind besonders zögerlich, was die Weitergabe von Daten oder den Einsatz digitaler Identitäten anbelangt.

Die Ergebnisse basieren auf über 10.000 Befragten aus mehr aus 200 Ländern. Die vollständige Analyse der globalen Passagierumfrage kann im englischen Original hier heruntergeladen werden.

Gruppe von Geschäftsreisenden mit Rollkoffern unterhält sich beim Gehen durch die Flughafenhalle© Adobe Stock

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