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Gemeinsam für nachhaltigeres Reisen

Reisen bedeutet Begegnung, Entdeckung und neue Perspektiven. Doch jede Reise hat auch Auswirkungen auf unser Klima. Als Lufthansa City Center (LCC) tragen wir Verantwortung in einer Branche, die weltweit rund acht Prozent der CO₂-Emissionen verursacht.

Bereits seit über 15 Jahren setzen wir uns intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander und arbeiten entlang klarer Nachhaltigkeitsprinzipien. Deshalb stellen wir uns bewusst der Frage:

Wie kann Reisen nachhaltiger werden?

Unsere Antwort: durch transparente Information, individuelle Beratung und die gezielte Förderung von klimaverträglicheren Reiseoptionen. Denn nachhaltigeres Reisen beginnt mit bewussten Entscheidungen.

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KlimaLink – CO₂e-Transparenz für Ihre Reiseplanung

Um diesen Wandel aktiv mitzugestalten, sind wir Mitglied bei KlimaLink, einer branchenübergreifenden Initiative, die mehr Klarheit in die Klimawirkung von Reisen schafft. KlimaLink ermöglicht auf wissenschaftlichen Standards basierend, eine einheitliche und nachvollziehbare Darstellung von CO₂e-Emissionen für Reiseleistungen. Genau dort, wo Reisen geplant und gebucht werden. Bestehende Berechnungsmethoden im Tourismus unterscheiden sich oft in Ansatz und Genauigkeit. KlimaLink setzt auf einen einheitlichen Standard, der CO₂e-Emissionen systematisch erfasst und vergleichbar macht.

Der KlimaLink-Standard auf einen Blick:

  • Präzise und systematische Erfassung der CO₂e-Emissionen
  • Vergleichbarkeit von Reiseleistungen wie Bahn, Flug und Hotel
  • Konkrete Hinweise zur Emissionsreduktion bereits vor der Buchung
  • Transparente Vergleichbarkeit kombinierter Reiseprodukte

Berechnungsmethoden im Überblick:

Durch die Integration des KlimaLink-CO₂e-Werts auf unserer Buchungsplattform schaffen wir zusätzliche Transparenz. Gleichzeitig möchten wir Ihnen auf unserer Website helfen, besser zu verstehen, wie klimawirksam einzelne Reisebestandteile sind. So können Sie bewusster entscheiden und wir gemeinsam die Transformation zu nachhaltigerem Reisen vorantreiben. Unsere Kolleginnen und Kollegen in den Lufthansa City Center Reisebüros beraten Sie ebenfalls gerne persönlich und greifen dabei auf den KlimaLink-CO₂e-Standard zurück.

Mehr über die Berechnung Ihrer Emissionen

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Klima-Fußabdruck im Überblick

Bei dem CO2e-Emissionswert handelt es sich um einen vom Verein KlimaLink e.V. nach dem KlimaLink-Standard im Voraus errechneten Wert auf Basis der Auswahl einzelner oder mehrerer Reiseleistungen. Durch die Umrechnung unterschiedlicher Arten von Emissionen in die äquivalente Menge an CO2  (sog. CO2e) kann dieser Wert Aufschluss über die voraussichtlichen Auswirkungen der zu buchenden oder geplanten Reiseleistungen auf das Klima geben.

Der Berechnung werden konkrete Emissionswerte, die eine vergleichbare Reiseleistung in der Vergangenheit erzielte, zugrunde gelegt. Fehlen solche konkreten Werte, werden möglichst genaue Durchschnittswerte verwendet. Die Eingangsdaten werden von den KlimaLink- Partnerunternehmen gesammelt und dem Serviceanbieter atmosfair bereitgestellt. Mehr Informationen zu atmosfair finden Sie hier.    

Dabei berücksichtigt der KlimaLink-Standard soweit möglich konkrete Werte. Dennoch kann der KlimaLink-Standard nur eine Annäherung an den tatsächlichen Emissionswert bieten, der im Einzelfall signifikanten Abweichungen unterliegen kann. Dies betrifft insbesondere den Fall unvollständiger Anfragedaten für eine Reise oder Lücken in den der Emissionsberechnung zugrunde liegenden Datenbanken.

Die korrekte Berechnung von CO2e-Emissionen hängt von vielen Faktoren ab, u.a. den zugrundeliegenden Prinzipien und getroffenen Vorgaben für Anwendungsbereiche, Systemgrenzen, Berechnungsmethoden, Reisedaten und technischen Datenbanken für Emissionsfaktoren und Transportmittel. Diese Faktoren sind in der Dokumentation des KlimaLink Standards transparent veröffentlicht. Sie entsprechen der guten Praxis der CO2e-Bilanzierung und dem Stand der Wissenschaft. Für die Mobilitätskomponenten Flug, Bahn, Bus und Kfz ist der KlimaLink-Standard zudem nach der ISO-Norm 14083 verifiziert. Mehr zum Standard, seinen Berechnungen und operationellen Systemgrenzen finden Sie hier

KlimaLink e.V. ist ein Verein, der es sich zum Ziel gesetzt hat, die Reisebranche dazu zu befähigen, nach einem einheitlichen Berechnungsstandard alle touristischen Leistungen mit korrekten Emissionskennzahlen abzubilden. Mehr zum Verein und seinen Mitgliedern finden Sie hier

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Was ist das klimaverträgliche Jahresbudget?

Um besser einschätzen zu können, ob die Emissionen niedrig oder hoch sind, wird zum Vergleich das klimaverträgliche Jahresbudget eines Menschen angegeben. Das klimaverträgliche Jahresbudget für einen Menschen von 1,5t CO2e soll eine Orientierung dafür bieten, was jeder Mensch im Durchschnitt an CO2e-Emissionen verbrauchen dürfte, um die globale Erwärmung auf unter 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen.

Dieser Zahl liegt ein Sonderbericht des Weltklimarates IPCC von 2018 zugrunde. Dieser geht davon aus, dass für das 1,5 Grad Ziel der Welt ab 2018 ein globales Emissionsbudget von etwa 420 Mrd. t CO2e verbleibt. Nimmt man zusätzlich an, dass die Weltwirtschaft bis 2050 vollständig dekarbonisiert sein muss, und bis 2050 eine mittlere Weltbevölkerung von 8,8 Mrd. Personen existiert, bedeutet dies, dass jedem Menschen auf dieser Erde nur ein klimaverträgliches Budget von im Durchschnitt – ggf. unregelmäßig verteilt – jährlich rund 1,5 t CO2e zustünde. Mehr Informationen zum klimaverträglichen Jahresbudget finden Sie hier

Zu beachten ist, dass dieses Budget für alle Lebensbereiche gilt (z.B. Wohnen, Autofahren, Essen etc.). Reisen stellt nur einen Teil des Gesamtbudgets dar. Das Umweltbundesamt stellt einen Rechner zur Verfügung, der alle Lebensbereiche einbezieht.

Tipps für eine klimafreundlichere Reise

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Ihre Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Reiseleistung erhöht oder senkt die von Ihnen voraussichtlich verursachten CO2e-Emissionen und kann deshalb einen Einfluss auf das Klima haben. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Ihren Klimafußabdruck einer Reise möglichst gering zu halten.

Der größte Hebel liegt in der Wahl des Reisezieles und der damit verbundenen Entscheidung für ein Verkehrsmittel zur An- und Abreise. Für die An- und Abreise zum Zielort den Zug, öffentliche Verkehrsmittel oder einen Reisebus zu nutzen, kann die Emissionen erheblich reduzieren. Sollten Sie fliegen, nutzen Sie die Darstellung des errechneten Klimafußabdrucks, um Flüge miteinander zu vergleichen. Nonstop Flüge, eingesetzte Fluggeräte und deren Auslastung, gebuchte Sitzklasse – dies und weitere Faktoren bedingen, dass es auch zwischen Flugverbindungen zu Unterschieden der Emissionen kommt. Nutzen Sie zudem für die Fahrt zum Flughafen grundsätzlich vorrangig Bus oder Bahn. Auch kann die Dauer des Urlaubes entscheidend sein. Längere Urlaube und dafür seltener reisen, kann Emissionen sparen.

Zudem kann die Wahl Ihrer Unterkunft vor Ort CO2e-Emissionen reduzieren. Betriebe mit ausgewiesenem Nachhaltigkeitszertifikat haben oft einen geringeren Klimafußabdruck, da sie sich zum Ziel gesetzt haben, Emissionen durch effizientes Energiemanagement einzusparen.

Für Ausflüge und Aktivitäten vor Ort kann die Faustregel gelten, möglichst emissionsarme Fortbewegungsmittel zu nutzen, oder den öffentlichen Nahverkehr, um keine zusätzlichen individuellen Emissionen zu verursachen.

Um verbleibende, nicht vermeidbare Emissionen bestmöglich zu kompensieren, können Sie Klimaschutzbeiträge an glaubwürdige Klimaschutzorganisation leisten. Nähere Informationen hierzu finden Sie beispielsweise auf den Internetseiten des Bundesumweltamtes. 

Hier noch einmal zusammengefasst die Stellschrauben, mit denen Sie mit Hilfe des Klima- Fußabdruckes und seiner Nutzung beim Vergleich von Reiseleistungen Emissionen einsparen können:

  • Ein wesentlicher Faktor für die Klimawirkung von Reisen ist das Verkehrsmittel der An- und Abreise zum und vom Zielort, deshalb wählen Sie Reiseziel und Verkehrsmittel bewusst. Vergleichen Sie die Emissionen von Verkehrsmitteln miteinander.
  • Vergleichen Sie auch verschiedene Flugverbindungen auf derselben Strecke untereinander.
  • Ein längerer Urlaub verursacht unter Umständen insgesamt weniger Emissionen als mehrere kurze Urlaubsreisen pro Jahr.
  • Wählen Sie Ihre Unterkunft vor Ort bewusst und planen Sie möglichst Ausflüge und Aktivitäten, die keine zusätzlichen Emissionen verursachen.