Reisen mit Jetlag – Urlaub mit Zeitverzögerung oder Zeitvorsprung

Nach langem Flug durch mehrere Zeitzonen gerade aus dem Flugzeug ausgestiegen, begegnet einem oft der Jetlag. Was dieses Phänomen bedeutet und was Reisende dagegen tun können: In unserem Lexikon-Beitrag erfahren Sie alles über die Hintergründe der „inneren Uhr“.

 

Inhaltsverzeichnis

Paar genießt Sonnenuntergang auf dem Balkon

Was ist ein Jetlag?

Jetlag ist eine Schlaf-Wach-Rhythmusstörung, die nach Langstreckenflügen durch mehrere Zeitzonen auftreten kann. Sie tritt somit nur bei Fernreisen Richtung Osten oder Westen auf, nicht jedoch in weit entfernte Länder im Süden (z.B. Südafrika), da dort nahezu die gleiche Uhrzeit ist wie in Deutschland.

Orientierung an Tageslicht und Dunkelheit

Grund für das Gefühl des Jetlag ist die innere Uhr des Reisenden, der sich bei Ankunft quasi noch in seiner vorherigen Zeitzone befindet. Vor Ort orientiert sich die innere Uhr dann vor allem am Tageslicht und dem Beginn der Dunkelheit. Bis sie mit der neuen Ortszeit synchron wird, dauert es ein paar Tage. Symptome sind meist Schlafprobleme und Tagesmüdigkeit am Reiseziel.

Wie lange dauert die Umstellungsphase nach Flug Ankunft?

Dies ist unterschiedlich und hängt auch davon ab, wie viele Zeitzonen man durchfliegt. Bei Fernreisen Richtung Osten (Asien: z.B. Thailand, Vietnam, Malediven, China) kann man pro zwei Stunden Zeitverschiebung mit einem Tag Gewöhnungsphase rechnen. Beim Flug gen Westen (USA, Kanada, Mexiko, Kuba / Karibik) dauert die Umstellungszeit etwa halb so lang.

Was lässt sich gegen Jetlag ausrichten?

Vor der Reise kann man versuchen, den Körper bereits ein wenig an die neue Zeitzone anzupassen, also z.B. früh schlafen. Auch im Flugzeug sollte man viel schlafen und genug Wasser trinken – wichtig auch gegen das Austrocknen der Schleimhäute durch die Klimaanlage. Von Alkohol, Kaffee und Cola wird abgeraten, ebenso nach der Flug Ankunft.

Erholung und Schlafen statt Anstrengungen und Koffein

Am ersten Tag vor Ort sollte man ruhig einige Zeit an der frischen Luft spazieren und dann in der ersten Nacht wiederum viel schlafen. Ausgeruht und mit den ersten neu gewonnenen Eindrücken des Urlaubsziels fällt es leichter, sich in den folgenden Tagen an den Zeitrhythmus umzustellen. Alles wird gut, wenn man den Start langsam angeht und nichts übertreibt (wenig Sonne, keine Anstrengungen), denn der Körper hat nach einem langen Flug und Transfer-Strapazen Bedarf nach Erholung.