Biohotel

Der Begriff Biohotel ist nicht gesetzlich definiert, klare staatliche Regelungen existieren noch nicht – im Gegensatz zum Bio-Qualitätsnachweis bei Lebensmitteln. Klar ist, dass nachhaltiger Tourismus und Umweltbewusstsein das Konzept von Bio-Hotels prägen und ausrichten sollten. Anzunehmen ist, dass sich der Trend zur ganzheitlichen Nachhaltigkeit in den nächsten Jahren bei Reisen verstärken wird, ebenso wie in anderen gesellschaftlichen Bereichen.

Es gibt in Europa bereits einige ökologisch spezialisierte Biohotels mit anerkannter Biohotel Zertifizierung. So garantiert die seit dem Jahr 2001 existierende Hotelvereinigung BIO HOTELS ® den Gästen 100 % zertifizierte Bio-Qualität. Denn deren Unterkünfte in diversen europäischen Städten und Regionen werden zweimal jährlich von unabhängigen Bio-Kontrollstellen untersucht. Den Kontrollen unterliegen Lebensmittel, Getränke und weitere Standards.

Nachhaltig ausgerichtete Biohotels sollten für eine Zertifizierung gewisse Anforderungen erfüllen. Dazu gehören z.B. die Nutzung von Ökostrom, Recyclingpapier, Bio- und Naturkosmetik sowie schadstofffreien ökologischen Reinigungsmitteln. Zudem sind Abfallbehälter zwecks Recycling ebenso selbstverständlich wie umweltfreundliche Baumaterialien und Möbel. Die Konsequenz von Wasser- und energiesparenden Maßnahmen ist etwa, dass die Handtücher aus dem Gästezimmer nicht täglich gewaschen werden.

Bei der Verpflegung im Biohotel sollten zu 100% biologisch angebaute Speisen und Getränke angeboten werden, bevorzugt regionales Obst und Gemüse aus regionalem Anbau. Bei Kaffee und Tee werden beispielsweise Fair Trade Produkte positiv anerkannt. Nicht erlaubt sind mit Gentechnik produzierte Lebensmittel sowie solche, die mit chemisch-synthetischen Düngern und Pestiziden bearbeitet wurden. Tabu sind in Naturhotels außerdem aus Massentierhaltung stammendes Fleisch sowie abgepackte Produkte wie Marmelade oder Margarine am Frühstücksbüffet.