Bunte Schals in Rajasthan in Indien

Ein Märchen aus Farben, Gerüchen, beeindruckender Landschaft und großartiger Architektur....

all dies erlebt man während einer Rundreise durch Indien. Meine Reise führte mich in den Staat Rajasthan. Für Indieneinsteiger sicherlich sehr interessant, da man einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten innerhalb kurzer Zeit bereisen kann.

Von Frankfurt geht es auf direktem Weg mit der Lufthansa nach Neu-Delhi. Nach einer kurzen Nacht startet die Stadtrundfahrt. Die Altstadt „Delhi“ mit dem Rotem Fort, den engen verwinkelten Gassen und der Freitagsmoschee steht im Gegensatz zu Neu Delhi, der modernen Großstadt mit breiten Straßen und Hochhäusern. Wir besichtigen die Jama Masjid - “Freitags-Moschee“ Indiens größter Moschee. Anschließend geht es zur Mahatma-Gandhi-Gedenkstätte „Raj Ghat“. Eine schlichte, schwarze Marmorplatte, auf der eine ewige Flamme brennt, ehrt den Friedenslehrer und „geistigen Vater“ Indiens. Es geht vorbei am „Roten Fort“ Lal Qila. Delhis größtem Bauwerk und UNESCO Weltkulturgut. Die dicken, roten Sandsteinmauern mit den Türmen und Zinnen sind von einem breiten, ausgetrockneten Burggraben umgeben.

Vorbei am „India Gate“führt uns die Tour nach Agra. Hier steht das weltberühmte TajMahal. Noch vor dem Frühstück starten wir gegen 05:30h in Richtung Taj Mahal, das „Grabmal der Liebe“ um dieses während des Sonnenaufgangs und vor der großen Hitze zu besichtigen. Trotz der frühen Uhrzeit ist die Anlage gut besucht. Der Komplex ist wunderschön angelegt mit einem sehr gepflegten Garten. Nach dem Frühstück im Hotel geht es weiter zur Besichtigung des „Fort Agra“, eine der größten Befestigungsanlagen der Welt, umschlossen von einer 2,5 km langen, mit roten Sandsteinplatten verkleideten Doppelmauer.

Der Bus bringt uns in den ca. 226 km entfernten Nationalpark von Sariska, am späten Nachmittag beziehen wir das Zeltcamp Vanaashreya. Die Zelte gruppieren sich rund um einen kleinen See. Vor unserer Weiterfahrt am nächsten Tag besuchen wir im nahe gelegenen Dorf die Familie eines Korbflechters. Ein fahrender Musiker, der gerade in dem Dorf ist spielt uns ein Ständchen auf seinem selbst gebauten Instrument.

Weiter geht es nach Mandawa ca. 230 km entfernt. Wir erreichen den Ort nach einer 4-stündigen Busfahrt und beziehen unsere Zimmer im ehemaligen Maharadschapalast Castle Mandawa. Nach dem Frühstück machen wir einen Rundgang durch den Ort. Mandawa lag einst an der Seidenstraße und war ein wichtiges Handelszentrum im 18. und 19. Jahrhundert. Viele Händler haben hier Niederlassungen/Häuser gebaut, die von außen mit Wandmalereien versehen wurden, den sogenannten Havelis.

Die nächste Station unserer Reise ist das 195 km entfernte Bikaner, in der Wüste Thar. Die knapp eine halbe Millionen Einwohner zählende Stadt bietet ein schönes Fort sowie eine kleine Altstadt mit allerlei kleinen und dunklen Gässchen. Diese Altstadt ist mit einer 7 Kilometer langen Stadtmauer aus dem 18.Jahrhundert von der Wüste getrennt. Wir besichtigen das Fort Junagarh. Erbaut aus gelbem Marmor mit filigranen Lackarbeiten, Spiegel- und Glaseinlagen und Wandmalereien ausgeschmückt, ist das Fort heute einer der am besten erhaltenen Rajputen-Paläste. Etwas außerhalb liegt Devi Kund, der Begräbnisplatz der Herrscher von Bikaner. Hier vereinen sich die indische Kunst und Architektur verschiedener Epochen.

Die letzte Etappe der Rundreise ist das 343 km entfernte Jaipur. Die Fahrt führt zum großen Teil durch die Wüste Thar. Jaipur ist eines der fortschrittlichsten Handels- und Wirtschaftszentren Rajasthans. Die Straßen sind voll von Menschen, Rikschas, Tuktuks, Kühen und Autos. Sie wird wegen der einheitlich rosaroten Farbe der Gebäude im Altstadtviertel „Pink City“ genannt. Die Altstadt ist teilweise von einer Stadtmauer mit Zinnen und Stadttoren umzogen. Zu den Sehenswürdigkeiten gehört das nahe dem Tripolia-Tor gelegene Minarett Iswari Minar Swarga Sal. Die Stadt sollte auf keiner Indien Rundreise fehlen. Das berühmteste Wahrzeichen von Jaipur ist der Hawa Mahal – der Palast der Winde dieser ist Teil des Stadtpalastes. Ihren Namen erhielt die Schaufassade wegen der raffinierten Luftzirkulation, die stets eine frische Brise durch die Räume ziehen ließ.

Nur wenige Kilometer nördlich von Jaipur liegt die Festung Amber, der alten Hauptstadt des Fürstenstaates Jaipur.

Vorbei am Lustschloss Jal Mahal inmitten des Man Sagar Sees erreichen wir die steile Auffahrt zur Festungsanlage. Jeeps bringen uns nach oben. Das Fort ist wegen der vergleichsweise gut erhaltenen Rajputen-Einrichtung von überregionalem touristischen Interesse. Zurück in Jaipur besichtigen wir das Observatoriums „Jantar Mantar“ . Der im Jahre 1890 gebaute Stadtpalast steht von hohen Mauern umschlossen zwischen Gärten und Höfen inmitten des Stadtzentrums und ist als „Maharaja Sawai Mansingh II Museum“ für die Öffentlichkeit zugänglich. Im südlichen Hof des Palastkomplexes steht das Observatorium. Auf dem Ziegelstein befinden sich mit gelblichem Gips überzogene Dreiecke, Kreise und Säulen. Diese Anlage ist ein beliebter Ausflugsort und seit 2010 UNESCO-Weltkulturerbe.

Hier endet eine wunderbare und erlebnisreiche Rundreise und es geht über Neu-Delhi wieder zurück nach Frankfurt.

Fazit der Reise:

Indien hat für jeden Reisenden etwas zu bieten: unzählige Zeugnisse einer reichen Geschichte, viele davon als UNESCO Welterbe, prächtige Paläste, quirlige Metropolen, beeindruckende Landschaften und freundliche Einwohner.

Reisen durch Indien sind auf Grund der Infrastruktur anstrengend.

Wenn man bereit ist mit einer gewissen Flexibilität und Offenheit dem Land zu begegnen, erwartet den Reisenden ein einmaliges Reiseerlebnis voller kultureller und historischer Höhepunkte.

Die Küche Indiens ist sehr abwechslungsreich und lecker.

Wissenswertes:

- Die beste Reisezeit ist von Oktober bis April und für die Bergregionen Juni bis August.

- Es sind keine Impfungen notwendig

- bei Anreise werden in jedem Hotel Gepäck- und Personenkontrollen, ähnlich denen am Flughafen,durchgeführt.

- Trinkgeld für die Toilettenbenutzung 10,- Rupien, für die Kellner in einem Restaurant ca. 100 Rupien

- KEINE Süßigkeiten oder Geld an Kinder verteilen, besser ist es Kugelschreiber, Bleistifte oder Radiergummi mitzunehmen.

- Da es öfter zu Stromausfällen kommt ist eine Taschenlampe zu empfehlen.

Petra-Verena Strehlau

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