Flusskreuzfahrt Holland Belgien arosa

Amsterdam – Rotterdam – Gent – Antwerpen - Amsterdam

Dieses Jahr wollte ich mal nicht den typischen Badeurlaub und auch keine Studienreise machen. Ich wollte etwas Neues sehen, dabei aber auch entspannen.

Holland und Belgien waren bisher ein „weißer Fleck“ auf meiner Landkarte. Schnell stand fest es wird eine Flussreise mit A-Rosa, dem schwimmenden Hotel.

Ich habe mich für die Tour „Rhein Erlebnis Holland & Belgien“ entschieden. Die Tour startet und endet in Amsterdam auf der A-Rosa Flora.

Die Anreise von Hannover ist entspannt, in knapp 5 Stunden erreicht man Amsterdam Centraal direkt mit dem Zug. Das Schiff liegt ca. 700 m vom Bahnhof entfernt, ich konnte es schon vom Zug aus sehen. Der Empfang ist sehr herzlich und persönlich direkt vor dem Schiff. Bis zum Bezug der Kabinen haben wir noch Zeit, das Sonnendeck und die Lounge stehen uns offen und wir erkunden schon mal die öffentlichen Bereiche und machen uns mit dem Schiff vertraut. Im Hauptrestaurant ist ein kleines kaltes Buffet für alle ankommenden Gäste aufgebaut, damit hatten wir gar nicht gerechnet.

Ab 14:00h können wir die Kabine beziehen, die Koffer werden uns gebracht. Da ist es nun unser kleines Reich für die kommenden 7 Tage. Ich hatte eine 2-Bett-Außenkabine, Kategorie C mit französischem Balkon gebucht. Bodentiefe Fenster erhellen die 14,5 qm große Kabine mit komfortabler Ausstattung, das Bad ist durchdacht eingerichtet mit genügend Stauraum.

Wir nutzen den Nachmittag für einen Spaziergang am Bahnhof vorbei in die nahe Altstadt.

Der Bahnhof ist ein Schmuckstück aus rotem Backstein im Stil der holländischen Renaissance gebaut und steht unter Denkmalschutz. Für den nächsten Tag haben wir eine Stadtrundfahrt durch das multikulturelle Amsterdam gebucht und am Abend erleben wir die Stadt vom Wasser aus während einer Grachtenrundfahrt.

Um 23:00h legt das Schiff ab, wir stehen auf dem Sonnendeck und lassen die glitzernden Lichter der Stadt an uns vorüber ziehen. Man merkt die Schiffsbewegungen gar nicht und wir hören in unserer Kabine auch keine Motorgeräusche. Beim Erwachen am nächsten Morgen sind wir bereits in Rotterdam eingetroffen.

Auch hier haben wir einen günstigen Liegeplatz. Die 2014 eröffnete Markthalle erreichen wir in ca. 15 Minuten. In diesem einmaligen Gebäude vereinen sich Delikatessenstände, Einkaufsläden, Cafès und Wohnen unter einem Dach. Der Besuch sollte auf jeden Fall auf Ihrem Programm stehen, das bunte Treiben, die verschiedenen Düfte und die kunstvolle Gestaltung berauschen alle Sinne.

Ebenfalls sehenswert sind die „Kubus-Häuser“ aus den 80er Jahren.

Ein weiteres Highlight ist die „Splash-Tour“ welche ich über das Internet gebucht habe: eine Stadtrundfahrt zu Land und Wasser in einem Amphibienbus. Die Tourbegleiterin spricht auch deutsch.

Am darauf folgenden Tag haben wir über A-Rosa einen Ausflug nach Den Haag und Delft gebucht. Beide Städte liegen nicht weit entfernt von Rotterdam. Den Haag punktet mit dem königlichen Palast und dem Regierungsviertel, in Delft lebt noch die alte Tradition der „Delfter Keramik“. Eine gemütliche Stadt mit Grachten, Brücken und einem historischen Rathaus.

Vor unserer Abfahrt aus Rotterdam machen wir mit unserem Schiff noch eine Hafenrundfahrt durch den größten Seehafen Europas.

Die nächste Station auf unserer Reise ist Gent. Hier liegen wir das erste Mal außerhalb der Stadt. Wir nutzen die Busverbindung von A-Rosa und fahren in die Stadt, für die Rückfahrt können wir aus 3 verschiedenen Uhrzeiten wählen; je nachdem, ob man kürzer oder länger in der Stadt bleiben möchte. Gent bietet eine wunderschöne Innenstadt mit geschichtsträchtigen Gebäuden und Kirchen. Das berühmteste Gemälde der Stadt ist die „Anbetung des Lamm Gottes“ in der St. Bavokathedrale. Eines der begehrtesten Mitbringsel ist die belgische Schokolade, in der Stadt gibt es mehrere „Chocolaterien“.

Weiter geht es über Nacht nach Antwerpen. Der Liegeplatz im Hafen ist etwa 3 km vom „Grote Markt“ entfernt. Wir nehmen ein Taxi und erkunden dann zu Fuß die Innenstadt. Vorbei an den prachtvollen Häusern rund um das Rathaus erkunden wir die Liebfrauenkirche mit den Altarbildern von Rubens. Entlang der Schelde mit dem Befestigungsbau „Burg Steen“ geht es zurück zum Schiff.

Am Nachmittag des nächsten Tages legen wir ab und fahren zurück nach Amsterdam.

Mein Fazit:

Ein Städteurlaub der etwas anderen Art. Man hatte sein Hotelzimmer immer mit dabei, also kein tägliches Kofferpacken und tragen, dafür als Stadtbesichtigung weniger intensiv, bedingt durch die Aufenthaltsdauer. Da nicht nur Nachts gefahren wurde konnte man die Landschaft unterwegs auch genießen.

In jedem Hafen wurden über A-Rosa eine große Auswahl an Ausflügen angeboten, auch geführte Fahrradtouren.

Bauart bedingt ist das Schiff nicht behindertenfreundlich, es gibt keine Aufzüge. So erreicht man das Sonnendeck nur über eine Treppe. An manchen Anlegestellen gelangt nur man über eine steile Gangway das Ufer bzw. das Schiff. Beim Auschecken in Amsterdam mussten wir zuerst über ein weiteres Schiff gehen, bevor wir an Land kamen, die Koffer wurden für uns jedoch getragen.

Die Route mit Holland und Belgien empfiehlt sich auch für ein jüngeres Publikum, da man die Städte gut auf eigene Faust erkunden kann. Durch den Aufenthalt über Nacht in Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen kann man sich auch prima ins Nachtleben stürzen.

Arosa punktet durch sein Personal! Sehr aufmerksamer, freundlicher und unaufdringlicher Service.

Die Kabinen, wie auch alle anderen Bereiche des Schiffes waren tipptopp sauber. Die Damen an der Rezeption sehr kompetent und hilfsbereit.

Als Gast ist man hier willkommen und man fühlt sich wohl.

Ich kann diese Reise weiterempfehlen!

Petra-Verena Strehlau

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