ETIAS

Für Geschäftsreisen in die USA ist das Einholen einer elektronischen Reisegenehmigung (ESTA) längst Usus. Immer mehr Staaten folgen dem Modell und verpflichten Reisende aus Ländern ohne Visumpflicht dazu, vorab online eine Einreisegenehmigung einzuholen.

Für Großbritannien und Nordirland muss eine Electronic Travel Authorization (ETA) zum 2. April 2025 auch von Europäischen Staatsangehörigen eingeholt werden. Sie kann ab dem 5. März beantragt werden und ist dann zwei Jahre lang gültig.

Voraussichtlich im ersten Halbjahr 2025 zieht die Europäische Union nach: Das European Travel Information and Authorization System (ETIAS) wird für Besucher aus 60 visumbefreiten Ländern eingeführt.

Für Israel müssen Geschäftsreisende bereits eine elektronische Einreisegenehmigung vorweisen können, Thailand führt ETA zum 1. Dezember 2024 zunächst in einer Pilotphase ein. Und in Japan, hier heißt es JESTA, ist die Registrierungspflicht noch in der Ankündigungsphase und soll ab 2030 eingeführt werden.

Die Kosten einer elektronischen Einreisegenehmigung, Dauer der Gültigkeit, Länge des Aufenthalts oder Anzahl damit genehmigter Einreisen, Umfang der persönlichen und biometrischen Daten, die abgefragt werden oder Dokumente, die hochgeladen werden müssen – all das unterscheidet sich von Land zu Land. „Visumfrei“ bekommt mit zunehmenden ETA-Verfahren und vor dem Hintergrund, dass Staaten ihre Grenzen besser schützen wollen, jedenfalls eine völlig neue Bedeutung.

„Digital Travel“-App: EU plant digitale Reisedokumente

Bei der Einreise in die Europäische Union beziehungsweise den Schengen-Raum soll der Reiseverkehr für EU-Bürger mit digitalen Reisedokumenten als App vereinfacht werden. Mit dem digitalen Pass oder Personalausweis wäre die Einreise von den Grenzbeamten vorab prüfbar, sodass Passkontrollen etwa an Flughäfen deutlich beschleunigt würden. Bis es soweit ist, wird es allerdings noch etwas dauern: Die EU-App „Digital Travel“ wird erst entwickelt und soll bis 2030 einsatzbereit sein.

Mehr Posts aus dieser Kategorie